Was passiert in der Elbgaustraße?
Ein Baustellenbericht

Seit Mai 2025 ist die Elbgaustraße voller Baufahrzeuge. Damit ist diese wichtige Verbindung des Eidelstedter Zentrums zur S-Bahnhaltestelle Elbgaustraße und darüber hinaus nach Lurup von wechselnden Einschränkungen und einer fortwährenden Einbahnstraßenregelung geprägt. Sie stellt so ein großes Nadelöhr für den täglichen Verkehr dar, sei es per Auto, per Bus oder auch per Rad und zu Fuß…
Warum wird in der Elbgaustraße gebaut?
Anlass der Überplanung war ursprünglich der Ausbau der sog. Veloroute 14, die im Hamburger Veloroutennetz eine Ringroute darstellte und äußere Stadtteile miteinander verband, so auch Eidelstedt mit Nachbarstadtteilen wie Schnelsen oder Lurup. Mittlerweile ist das Hamburger Radroutennetz überarbeitet worden und die Veloroute 14 wird nun als Radroute 19 (von Eidelstedt Richtung Osten) sowie Radroute 18 (von Eidelstedt nach Westen) weitergeführt. Somit ist die Elbgaustraße nun Teil der Radroute 18. Unabhängig von diesen Bezeichnungen sind die Planungen zu ihrem Umbau unterdessen weitergelaufen, abgeschlossen und werden nun umgesetzt! Neben dem Ausbau als Radroute sind die Grundinstandsetzung der Fahrbahn und der Gehwege sowie die Erneuerung vieler Leitungen Anlass der Überplanung.
Die Pläne zum Umbau der Elbgaustraße findet ihr hier. Dort stellt der zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) auch laufend Infos zum aktuellen Bauablauf ein.
Und was passiert nun genau für den Rad- und Fußverkehr?
Mittlerweile ist der Umbau auf beiden Seiten der S-Bahn vorangeschritten. Und es werden erste Einzelheiten sichtbar.

Die Einmündung Furtweg ist schon weitgehend fertig. Radfahrende werden aus Richtung S-Bahn kommend auf einem Radfahrstreifen und damit auf Fahrbahnniveau über die Ampel geführt, dahinter beginnt in gerader Linie die Aufleitung auf den Radweg. Die kurvige
Führung und das Umkurven von Zufußgehenden sind damit Vergangenheit!

Der Gehweg auf der Südseite ist ebenfalls bereits fertiggestellt. Auf der Nordseite ist er größten-teils im Bau. Er ist breiter als vorher, dafür fehlt der zumindest auf der Südseite früher vor-handene Radweg. Offenbar gab es keine Möglichkeit, hier Fläche von den privaten Grundstücken
zu erwerben und damit den Straßenraum insgesamt zu erweitern. Daher sieht die Planung vor, dass Radfahrende die Fahrbahn nutzen. Inwiefern sich dies einbürgert und von den Autofahrenden auch akzeptiert wird, wird sich zeigen. Diejenigen, die sich das nicht zumuten wollen, dürfen weiterhin den etwas verbreiterten Gehweg mitnutzen (Beschilderung „Radfahrer frei“), aber hier gilt Rücksichtnahme auf Zufußgehende und Schritttempo. Insbesondere für schnelle Radfahrende sicherlich keine gute Lösung.

Die Ableitung für den Radverkehr aus Richtung S-Bahn kommend ist auch schon fertig. Jenseits des Redingskamp fehlt die Gesamtbreite, um den Radweg weiterzuführen. Allerdings wird auch hier bei den Radfahrenden Mut gefragt sein, sich vor/neben
den Autos einzufädeln und auf der Fahrbahn weiter zu fahren, auch wenn von hinten gedrängelt und mutmaßlich geflucht wird…

Es wird an einigen Stellen sichtbar, dass der Fußverkehr deutlich mehr Platz bekommt als vorher. Die Einmündung in den Redingskamp sieht schon weniger autogerecht aus…! In den Bereich an der S-Bahn-station ist die Baumaßnahme noch nicht vorgedrungen. Die
Planung zeigt im Bereich der Bushaltestellen auf Eidelstedter Seite die Anlage von Radfahrstreifen auf der Fahrbahnseite – das Drängeln durch die wartenden Fahrgäste wird also bald vorbei sein!
Durch den Tunnel gibt es aber wohl wieder die Lösung des freigegebenen Gehwegs, und die Pläne lassen erahnen, dass Radfahrende sogar dorthin geleitet werden und aktiv auf die Fahrbahn lenken müssen, um das zu umgehen. Auch hier sind Konflikte mit dem Autoverkehr absehbar und ein dickes Fell nötig…

Auf Luruper Seite sind die Bauarbeiten wieder in vollem Gange. In Richtung Westen lässt sich der neue Radweg im Bau-stellenbereich schon erahnen. Hier ist die Nebenfläche deutlich erweitert worden und der Radweg weist die stolze Breite von 2,50m auf – ein im äußeren
Stadtgebiet ungeahnter Komfort für Radfahrende! Laut Planung wird dies künftig auch auf der anderen Straßenseite der Fall sein, im Bereich rund um die Elbgaupassagen sind teilweise sogar 4,00m breite Zweirichtungsradwege vorgesehen – der Radschnellweg nach Elmshorn lässt grüßen!

Jenseits der Kreuzung Langbargheide/Lüttkamp ist wiederum die Nebenfläche Richtung S-Bahn weitgehend fertig. Hier kann man den neuen, 2,50m breiten und vom Gehweg durch einen Grünstreifen getrennten Radweg bereits befahren. Ein großes Vergnügen!
Wir melden uns bald wieder und berichten über die nächsten Schritte dieser Baumaßnahme!
